Ehrenamtsehrung in der Gemeinde Alpen

Der KSB Wesel zeichnet in 2025 wieder engagierte Personen im jungen Ehrenamt sowie Ehrenamt mit dem Preis „Ehrenamtler/in im Sport“ in den Kommunen vor Ort aus. Für die Kommune Alpen wurden fünf ehrenamtlich tätige Personen am vergangenen Samstag, den 3. Mai 2025, ausgezeichnet. Der Preis für das „Ehrenamt“ wurde im Rahmen der 160-jährigen Jubiläumsfeier des Reitvereins Eintracht Veen eV vom Vorsitzenden des KSB Wesel, Gustav Hensel und dem Vorsitzenden der Sportjugend, Pascal Smit, übergeben.

Nachdem Werner Keisers, 1. Vorsitzender des Gastgebers RV Veen die Anwesenden begrüßt hatte, hielten die beiden Vorsitzenden des KSB die Laudationes auf die zu Ehrenden.

Junges Ehrenamt

Der Vorsitzende der Sportjugend, Pascal Smit, ehrte zwei junge Ehrenamtlerinnen mit folgenden Worten:

In einer Zeit, in der ehrenamtliches Engagement junger Menschen keineswegs selbstverständlich ist, setzen Greta Bücken und Hera Becks ein beeindruckendes Zeichen. Beide engagieren sich mit großer Leidenschaft und Verlässlichkeit in der DLRG Ortsgruppe Alpen e.V. – und das bereits seit ihrer frühesten Kindheit.

Seit 2011 sind sie aktive Mitglieder der DLRG Alpen. Was einst mit dem Seepferdchen begann, entwickelte sich Schritt für Schritt zu einer echten Berufung. Vom Schwimmanfänger bis hin zur ausgebildeten Rettungsschwimmerin haben sie sämtliche Qualifikationen absolviert – ein Weg, der nicht nur Fachwissen, sondern auch Durchhaltevermögen und Verantwortungsbewusstsein erfordert.

Seit 2020 geben sie dieses Wissen nun ehrenamtlich weiter. Woche für Woche stehen Greta und Hera am Beckenrand, um junge Nachwuchsschwimmerinnen und -schwimmer in ihrer Ausbildung zu unterstützen. Dabei leisten sie weit mehr als technische Anleitung: Mit großem Einfühlungsvermögen, viel Geduld und einem feinen Gespür für individuelle Bedürfnisse begleiten sie Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zu sicheren Schwimmern – und damit letztlich auch zu potenziellen Lebensrettern.

Ihr Engagement zeichnet sich besonders durch Verlässlichkeit und Ernsthaftigkeit aus. Trotz Schule, Ausbildung und privaten Verpflichtungen bringen sie konstant ihre Zeit und Energie in den Verein ein – und das vollkommen unentgeltlich. Sie sind nicht nur wichtige Stützen des Ausbildungsteams, sondern auch positive Vorbilder für die jüngeren Mitglieder: Sie zeigen, dass Helfen Freude macht, und dass Ehrenamt eine Herzensangelegenheit sein kann.

Greta Bücken und Hera Becks leben vor, wie junges Engagement aussieht, das mit Verantwortung, Fachkompetenz und sozialem Bewusstsein einhergeht. Sie stehen für eine Generation, die bereit ist, sich für andere einzusetzen – mit Ausdauer, mit Empathie und mit echter Begeisterung für das gemeinsame Ziel, Leben zu retten und Gemeinschaft zu fördern. Für ihren kontinuierlichen und herausragenden Einsatz im Ehrenamt gebührt beiden jungen Frauen höchste Anerkennung und großer Dank.

Ehrenamt

Der Vorsitzende des KSB, Gustav Hensel, hielt die Laudationes für diese drei Ehrenamtler:

 Josef Jürgens und seine Ehefrau Heidrun Hoffmann gründeten im Jahr 2006 mit bemerkenswerter Eigeninitiative und großem Idealismus den Verein Aikido Dojo Alpen – eine Institution, die inzwischen nicht nur fest in der Gemeinde Alpen verankert ist, sondern auch weit darüber hinaus Anerkennung genießt. Was als persönliche Leidenschaft für eine Kampfkunst begann, entwickelte sich durch ihr unermüdliches Engagement zu einem Ort der Gemeinschaft, der Wertevermittlung und der persönlichen Entwicklung – insbesondere für Kinder und Jugendliche.

Josef Jürgens, als 1. Vorsitzender, und Heidrun Hoffmann, als 2. Vorsitzende, haben den Verein mit viel Herzblut aufgebaut und seit über 18 Jahren gemeinsam geführt. Sie stehen nicht nur als Verwaltungskräfte an der Spitze des Vereins, sondern sind auch unermüdlich als Trainer aktiv. Woche für Woche leiten sie das Training von drei Kinder- und Jugendgruppen, geben zusätzlich acht Stunden Aikido-Unterricht für Erwachsene und schaffen damit weit mehr als ein Sportangebot: Sie bieten Orientierung, Respekt, Disziplin und Gemeinschaft in einer Zeit, in der dies nicht selbstverständlich ist.

Besonders hervorzuheben ist ihr Engagement in der Organisation und Durchführung internationaler Aikido-Seminare in der Gemeinde Alpen. Diese Veranstaltungen, bei denen hochrangige Lehrer aus dem In- und Ausland zu Gast sind, fördern nicht nur den interkulturellen Austausch, sondern machen Alpen regelmäßig zu einem Treffpunkt der internationalen Aikido-Gemeinschaft – ganz ohne den Fokus auf Wettkampf, denn im Aikido zählt nicht der Sieg über andere, sondern die persönliche Entwicklung und das Miteinander.

Die konsequente und zugleich liebevolle Art, mit der Josef Jürgens und Heidrun Hoffmann den Verein führen, ist geprägt von einem tiefen Verständnis für zwischenmenschliche Werte. In ihren eigenen Worten: Der Verein und die Kampfkunst sind für sie ein zentraler Bestandteil ihres Lebens geworden – mit „vielen Höhen und Tiefen, aber auch definitiv mit sehr vielen beglückenden Momenten“. Diese Haltung, dieser Idealismus und diese Beständigkeit verdienen höchste Anerkennung.

Nicht zuletzt sind sie für viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene weit mehr als Trainer – sie sind Mentoren, Vorbilder und Wegbegleiter, die mit Geduld, Leidenschaft und einer tiefen menschlichen Haltung Generationen geprägt haben und noch prägen.

Last but not least lobte Gustav Hensel die langjährige Arbeit einer Ehrenamtlerin im gastgebenden Verein:

Maria van Nahmen, die ihrem Verein über viele Jahre hinweg nicht nur mit Tatkraft, sondern mit ganzem Herzen zur Seite steht, verdient unseren tiefsten Respekt und aufrichtigen Dank. Sie war über zwölf Jahre hinweg ein unverzichtbarer Teil des Vorstands und die lebendige Seele des Reitvereins Eintracht Veen eV.

Als engagiertes Vorstandsmitglied leitete Maria mit großem Sachverstand und einem feinen Gespür für Mensch und Tier die Abteilung Freizeitreiter. Unter ihrer Leitung wurde diese Abteilung nicht nur organisatorisch gestärkt, sondern auch inhaltlich weiterentwickelt. Dank ihres umfangreichen Fachwissens und ihrer Liebe zum Reitsport gelang es ihr immer wieder, Veranstaltungen von besonderem Format auf die Beine zu stellen: Fahrturniere, WBO-Turniere und Reiter-Rallyes, die weit über unsere Vereinsgrenzen hinaus Anerkennung fanden.

Unvergessen sind auch die traditionellen Herbstritte, die Maria mit großer Hingabe organisierte – Ausritte, die durch die durch die umliegenden Wälder führten und Reiter wie Zuschauer gleichermaßen begeisterten. Diese Veranstaltungen waren mehr als nur Termine im Kalender – sie waren Erlebnisse, die das Vereinsleben geprägt haben.

Doch Maria van Nahmen war weit mehr als eine Organisatorin. Sie war stets darum bemüht, den Austausch und das freundschaftliche Miteinander mit anderen Reitvereinen zu fördern. Gemeinsam mit ihrer Freundin Reinhild erkundete sie oft per Fahrrad die Umgebung, besuchte Turniere in der Region, pflegte Kontakte und stärkte so die Vernetzung unseres Vereins in der Reitsportgemeinschaft. Auch wenn sie heute nicht mehr im Vorstand aktiv ist, bleibt ihr Engagement ungebrochen: Bei Veranstaltungen steht sie weiterhin mit Rat, Tat und helfender Hand bereit – zuverlässig, herzlich und mit einem ansteckenden Lächeln. Liebe Maria, dein Wirken hat den Verein über Jahre hinweg bereichert, mitgestaltet und geprägt. Dein Einsatz, dein Gemeinschaftssinn und deine positive Ausstrahlung sind für alle ein großes Geschenk.

Wir sagen von Herzen: Danke!

auf dem Gruppenbild ist zu sehen von li nach re: Maria van Nahmen, RV Eintracht Veen Gustav Hensel, Vorsitzender KSB Wesel Heidrun Hoffmann und Josef Jürgens, Aikido Dojo Alpen Greta Bücken und Hera Becks, DLRG OG Alpen Werner Keisers, 1.Vorsitzende RV Eintracht Veen Pascal Smit, Vorsitzender Sportjugend KSB Wesel